Da kommt richtiges Urlaubs- und Entspannungsfeeling auf. Die griechische Insel Astypalea wird die erste energieautonome Insel in Griechenland und ist somit ein Vorzeigeprojekt, dass es auch emissionsfrei geht, auch wenn es in Österreich und Europa immer noch Zweifler gibt, welche die Wahrheit über Elektromobilität zu leugnen versuchen.
Die griechische ist so wie viele griechische Inseln prädestiniert dafür, ein Exempel zu statuieren. Sie hat lediglich eine Fläche von knapp unter 100 km² und die Ost-West-Entfernung beträgt unter 20 km. Diese Distanzen hätte man mit einem E-Auto auch schon vor 10 Jahren 5 mal ohne „zwischenladen“ fahren können, wo die durchschnittliche Reichweite bei unter 100 km war. Mittlerweile liegt die durchschnittliche Reichweite ja bei 300 – 400 km, was widerum bedeutet, dass Elektroauto 1 x pro Woche geladen werden muss. Aber auch nur, wenn man viel fährt, d.h. jeden Tag rund 50 km.
Ein weitere Vorteil von Astypalea ist, dass die süße Insel aufgrund der südlichen Lage und Witterung extrem viele Sonnenstunden hat, die der grünen Stromerzeugung durch Photovoltaik sehr zu gute kommen. Laut den Klima-Daten gibt es auf der Insel nur 43 Regentage. Durch clevere Integration von Modulen in Gebäude und auf Carports oder auch anere Überdachungen kann genügend Strom für die Elektrifizierung von Verkehr, Gebäuden und dem bisschen Industrie erzeugt werden.
Um dem Vorurteil gleich Einhalt zu bieten, dass die südlichen Länder viel mehr mit Sonne gesegnet sind, muss gleich erwähnt werden, dass Solarenergie eine sehr gute Energiequelle ist, aber bei weitem nicht die Einzige. Norwegen ist gesegent durch Wasserkraft und erzeugt damit schon lange grünen Strom, mit dem neben den weit verbreiteten Stromheizungen auch die über 50% Elektroautos bereits erfolgreich betrieben werden. Island, das noch weiter nördlich ist, nutzt bereits großflächig Geothermie.
„Hauptsponsor“ des Projekts ist der Autokonzern VW, wobei natürlich auch die Eigeninteressen gut erkennbar sind, weil 1.000 VW-Autos für das Projekt geliefert werden. Auch wenn die örtliche Regierung mit einer hohen Förderung beiträgt, dass sich die 1.300 Bewohner dies auch leiten können, bleibt die Frage offen, ob auch andere Hersteller in dem Ausmaß gefördert und somit auch erwünscht sind. Zudem wird VW sicherlich auch seine Sharing-Dienste anbieten, um die Autos auch effizient auszulasten. Eine Insel, die eine in sich geschlossene Zone darstellt, eignet sich perfekt für ein Free-Floating-Sharing, weil die Grenzen durch die Inselbegrenzung natürlich vorgegeben sind und genau kalkuliert werden kann, wieviele PKW’s benötigt werden, um die Fläche bestmöglich und mit hoher Verfügbarkeit abzudecken. Vermutlich reichen die 1.000 Fahrzeuge für die 1.300 Bewohner inklusive der 73.000 jährlichen Touristen leicht aus.