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Elektroauto als Geldanlage?

Bis dato wissen wir alle, ein Auto ist eine Geldschleuder. Wird ein Neuwagen angemeldet, verliert er am Tag der Anmeldung gleich mal gehörig an Wert. Viele Autoverkäufer und Gebrauchtwagenhändler schätzen den Wertverlust in den ersten Jahren bis zu 30%. Aber stimmt das für alle Neuwagen?

Die Realität zeigt speziell für Elektroauto anderes. 2022 hat Europa, ganz besonders der deutschsprachige Raum verrückt gespielt. Woran das lag, ist reine Spekulation. Dennoch wurden gebrauchte E-Autos teilweise viel höher gehandelt, als der Neupreis eigentlich war. Wer sich also 2022 ein Elektroauto zulegen wollte, wurde lustigerweise schockhaft mit den Preisen überrascht. Neuwagen waren nur in sehr begrenzten Mengen verfügbar und dadurch erhöhte sich auch der Preis von Gebrauchtwagen. Generell geht die politische Stimmung und Tendenz in Richtung Elektroauto. Viele Länder fördern dies extrem und schaffen gleichzeitig Bedingungen, um das Fahren von Verbrennern unbequem zu machen, wie z.B. die Niederlande. Dort gehen die Bestrebungen dahin, dass in gewissen Zonen Benziner und Diesel gar nicht mehr parken und einfahren dürfen. Wird die Bewegungsfreiheit dermaßen eingeschränkt, ist es natürlich klar, dass viele davon absehen werden, sich noch mal einen Verbrenner anzuschaffen.

Natürlich ist es gerade im urbanen Raum nachvollziehbar, dass die Autos mit Verbrennungsmotoren, die seit eh und je Dreck, Gestank und Lärm in die Städte bringen, unerwünscht sind. Warum müssen Fußgänger und Fahrradfahrer, die wiederum die Luft in den Städten schonen, mit den Abgasen und lauten Geräuschen belastet werden? Fair ist das sicher nicht. Und rücksichtsvoll sicher auch nicht.

Mit Elektroautos (in allen Variationen) ist dies aber kein Problem. Die reißen weder jemand bei Beschleunigung aus dem Schlaf, noch verpesten sie die Luft durch den Ausstoß von NOx und anderen chemischen Verbindungen, die nachweislich schädlich für den menschlichen Organismus sind. Eine interessante Studie aus Harvard zeigt eine starke Korrelation zwischen Covid-Toten und Luftverschmutzung. Keine Verschwörungstheorie, sondern einfach nur der Zusammenhang, dass es mehr Tote in Gebieten gab, wo die Luftverschmutzung am höchsten ist. Dabei ist das Gebiet um Bergamo beispielsweise katastrophal, wenn man sich das Luftverschmutzungsradar anschaut.

Es ist also wirklich an der Zeit, luftverschmutzende Faktoren so schnell wie möglich aus Lebensräumen zu verbannen. Im Klartext heißt das, dass verbrennungsmotorisierter Individualverkehr eben verbannt werden soll, gleich wie Industrie, die umweltschädliche Stoffe in die Umgebung frei setzt.

Zurück aber zur Wertsteigerung der Fahrzeuge. Der Trend geht also dahin, dass Fahrzeuge auf Elektromotoren umgestellt werden. Dies wäre ja eigentlich einfacher als Verbrennungsmotoren zu bauen, weil der Elektromotor ja mit einem Zehntel der Einzelteile auskommt und damit weitaus ressourcenschonender hergestellt wird als ein Benzin- oder Dieselmotor. Wäre da nicht der Akku, der die Energie für den Elektromotor speichert. Akkus zu produzieren erfordert ebenso viele Ressourcen und Rohstoffe. Vermutlich wird die Entwicklung dahin gehen, dass weniger Elektrofahrzeuge produziert werden, dadurch die wenigen Fahrzeuge teurer werden und nicht wirklich jedermann oder jedefrau sich einen eigenen PKW leisten mag oder kann. Was auch nicht schlimm ist, weil ohnehin 90% der Strecken nur Pendelstrecken sind, die wesentlich besser mit E-Bike oder emissionsfreiem ÖPVN zurück gelegt werden können. Aus diesem Grund ist werden Elektroautos im Wert sicher nicht so schnell sinken wie Verbrenner, die in einigen Jahren gar nicht mehr fahren dürfen und somit nutzlos sind.

 

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