Wie kann ich mein E-Auto laden?
Grundsätzlich gibt es 3 Möglichkeiten, Elektroautos zu laden.
LANGSAM
Langsames Laden heißt Anstecken an der ganz gewöhnlichen Haushalts-Steckdose, die auch Schuko-Steckdose genannt wird. Standardmäßig wird jedes Elektroauto mit einem sogenannten Notfall-Ladekabel ausgeliefert, wo auf einer Seite ein Schuko-Stecker ist und auf der anderen ein (männlicher) Typ-2 Stecker. Zuerst steckst du das Ladekabel in die Steckdose und dann, sobald sich die Stromstärke am Ladekabel eingestellt hat, steckst du den Typ-2 Stecker ins Auto. Auch wenn du bei standardmäßig auf 10 Ampere eingestellt mit rund 2,2 kW pro Stunde nur 15 km ins Auto lädst, ist diese Art zu laden über Nacht in den allermeisten Fällen ausreichend.
BESCHLEUNIGT
Unter beschleunigtem Laden versteht man Laden bis zu 22 kW, d.h. du lädst bis zu 10 x so schnell wie an der gewöhnlichen Steckdose. Da sich in Europa Typ 2 als Standard unter den Steckern etabliert hat, ist in all unseren Elektroautos ein Typ 2 – Typ 2 – Kabel mit dabei. Die meisten Autos können heutzutage 3-phasig 16 Ampere aufnehmen, was eine Ladeleistung von 11 kW ergibt. Damit lädst du pro Stunde schon rund 75 km ins Auto.
SCHNELL
Beim Schnell-Laden spricht man auch vom Gleichstrom- oder auch DC-Laden und startet bei 20 kW. Viele Stationen geben 45 – 50 kW ab und einige Super- und Hypercharger können bis zu 350 kW Leistung abgeben, die pro Stunde Laden 2.333 km Reichweite ins Auto schießen oder eben in 15 min wieder ziemlich voll geladen sind. Die hohe Strommenge können bis dato aber die wenigsten Elektroautos aufnehmen. Zum Laden wird beim E-Auto die Typ 2-Abdeckung und auch die darunter liegende weg gegeben und der CCS-Stecker, der immer direkt an der Ladesäule mit einem meist dicken Kabel verbunden ist, direkt ins Fahrzeug gesteckt. Eigentlich wie beim Tanken, nur mit dem Unterschied, dass die Finger danach nicht ölig sind.
Wo lade ich mein E-Auto?
Laden mit dem Elektroauto ist immer noch spannend. Nachdem jede physische und juristische Person eine Ladestation errichten und diese auch betreiben kann, gibt es hier einen Dschungel an Anbietern. Am komfortabelsten ist es natürlich, eine App zu haben, mit der möglichst überall geladen werden kann. Im Regelfall ist es bis auf wenige Ausnahmen am günstigsten, wenn du direkt mit dem Ladestationsbetreiber einen Vertrag hast. Bist du hauptsächlich in Innsbruck und Tirol unterwegs, hat die IKB und TIWAG ein sehr gut ausgebautes Netz an eigenen Typ2 und CCS-Schnellladestationen. Aus diesem Grund empfehlen wir, direkt diese Apps runter zu laden und darüber bei den firmeneigenen Ladestationen zu laden. Zusätzlich bieten IKB und auch TIWAG Ladekarten an, mit der man auch ohne Smartphone oder leerem Handy-Akku die Ladestation frei schalten kann.
Laden in Innsbruck mit IKB
Laden in Tirol mit TIWAG
Laden europaweit mit EnBW mobility+
"Gratis" laden
Natürlich gibt es mit dem Elektroauto auch die Möglichkeit, in ganz Europa gratis rum zu düsen. Nachteil kann sein, dass du hie und da mal warten musst, bis zu dran kommst, weil diese Ladestationen natürlich bei allen E-Fahrern sehr beliebt sind. Um diese zu finden, empfehlen wir dir folgende Apps. Einfach downloaden und im Filter rechts oben „Nur kostenlose Ladesäulen“ und „Nur Ladesäulen mit kostenlosem Parkplatz“ aktivieren. Achtung: Viele der kostenfreien Ladestationen sind bei Supermärkten und diese sind dann meist nur während der Öffnungszeiten verfügbar.
Wo lade ich mein E-Moped oder Weezl?
Leider ist die öffentliche Ladestruktur mit Schuko-Steckdosen vor allem in Innsbruck regelrecht abgebaut worden. Das ist schade und hemmt natürlich massiv das Inverkehrbringen von einspurigen Fahrzeugen wie E-Bikes, E-Mopeds, E-Rollern und E-Motorrädern, welche im Vergleich zum Elektroauto ganz wenig Energie benötigen und für die Fortbewegung supereffizient sind gegenüber ihren Verbrenner-Kollegen. Bei einigen TIWAG-Ladestationen, wo mit Typ2 geladen werden kann, gibt es zusätzlich auch öfter Schuko-Steckdosen. Da im öffentlichen Raum wenig zu finden sind, ist es gut, wenn man bei Restaurants, Hotels oder auch Tankstellen direkt frägt, ob man gegen kleines Entgelt laden kann.
Laden europaweit
GRATIS laden
Wenn du es darauf anlegen möchtest, kannst du mit Elektroautos „gratis“ durch ganz Europa düsen. Wir haben das schon mehrfach getestet und sind tausende km weit nach Dänemark, Italien, Kroatien, in die Schweiz und Frankreich gefahren, ohne nur 1 Euro fürs Laden ausgegeben zu haben. Gemeinden, aber auch Kaufhäuser oder vereinzelt Private „verschenken“ oft Strom, weil sie ihre Umsätze über Konsum während der Ladeweile erzielen. Ein geniales Konzept mit WIN-WIN für E-Mobilisten und Unternehmen. Einziger Nachteil ist, dass Ladestationen manchmal besetzt sind oder auch defekt sein können. In dem Fall fährst du einfach weiter zur nächsten „kostenpflichtigen“.
In der Übersicht siehst du mal, wo und wieviele Lademöglichkeiten in Europa bereits auf dich warten.